Am Donnerstag, 2. Februar 2023 hatte die Klasse 10a der Gemeinschaftsschule Hermann Neuberger eine besondere Englischstunde:
Sarah Wagner, eine junge Amerikanerin aus dem US Bundesstaat Pennsylvania, die zur Zeit als Fremdsprachenassistentin in Konz arbeitet, vermittelte den Schülerinnen und Schülern mit einer kurzweiligen Präsentation in lockerer Atmosphäre Einblicke in das Leben in den USA aus erster Hand. Dabei stellten die Jugendlichen erleichtert fest, dass sie Sarahs komplett auf Amerikanisch präsentierten Ausführungen doch recht mühelos folgen konnten.
Erstaunt waren sie über Sarahs Schilderungen der für Europäer unvorstellbar großen Distanzen im Land: Sarah berichtete, wie bei einer Autofahrt durch die karge und einsame Wüstenlandschaft des amerikanischen Südwestens ihr Handy kaputt ging und sie stundenlang weder einem anderen Auto begegnete noch durch eine Ortschaft kam. Eine beunruhigende Erfahrung!
Besonders interessiert waren die Schülerinnen und Schüler an Sarahs Erzählungen aus ihrer High School Zeit. Diese Thematik hatten sie bisher nur aus Filmen und dem Englischbuch gekannt und fanden es toll, dass es die zum Teil äußerst kreativen Anträge für die Begleitung zum Prom (amerikanischer Abschlussball) wirklich gibt. Dass Jugendliche an der High School außer ihren Pflichtfächern (z.B. Englisch, Geschichte, Mathematik, Sport) auch ausgefallene Fächer wie Autoreparatur, Krankenpflege oder Hairstyling etc. belegen können, fanden die Schülerinnen und Schüler aus Völklingen recht ungewöhnlich. Richtig cool fanden aber sie die Tatsache, dass man an der High School gelegentlich auch das Fach „Führerschein“ belegen und diesen dann für deutlich weniger Geld als in Deutschland bekommen kann.
Auch das Thema Universität in den USA stieß auf großes Interesse. Dass ein Studium in den USA im Gegensatz zu Deutschland sehr viel Geld kostet (ab ca. 20 000 Dollar pro Jahr, bis in die Hunderttausende!) und junge Menschen nach dem Uni-Abschluss in der Regel zunächst ihre Schulden abzahlen müssen, sorgte für große Verblüffung.
Am Ende der sehr schnell vergangenen Stunde ermunterte Sarah die Klasse zu einer Fragerunde, bei der die Jugendlichen ihre Englischkenntnisse aktiv anwenden konnten und weitere interessante Aspekte angesprochen wurden. Die Schülerinnen und Schüler waren angetan von der Aufgeschlossenheit und Kontaktfreudigkeit der Menschen in den USA und werden die Englischstunde mit Sarah in guter Erinnerung behalten.
Sarahs Besuch fand im Rahmen des Meet US Programm statt, welches von der Botschaft und den Konsulaten der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland gefördert und durch das Austauschprogramm Fulbright Germany unterstützt wird. Ziel des Programms ist es ein besseres gegenseitiges Verständnis für die beiden Länder zu vermitteln und Stereotypen bzw. Vorurteile abzubauen.